Prisoners
Denis Villeneuve, USA, 2013o
In einem Vorort von Boston verschwinden an Thanksgiving die sechsjährige Anna und ihre Freundin spurlos. Nachdem die Polizei den ersten Verdächtigen aus Mangel an Beweisen aus der Untersuchungshaft entlassen hat, stürzt sich Annas Vater in fieberhafte Nachforschungen auf eigene Faust und zwingt die Polizeit damit in einen zweiten Wettlauf gegen die Zeit: Wie weit wird der verzweifelte Mann gehen, was braucht es, bis er jemandem irreparablen Schaden zufügt?
Hugh Jackman gibt die beste Leistung seiner Karriere in der Rolle des verzweifelten Vaters, eines Ex-Alkoholikers, der Gott gefunden hat. Man kann seine Figur auch als Verkörperung der USA von George W. Bush interpretieren -- und so ist «Prisoners» nicht nur ein packender Thriller, sondern auch eine intelligente Reflexion über ein Land, das auf Abwegen ist.
Andreas ScheinerEin Mann sieht rot, als seine kleine Tochter samt Freundin entführt wird. Statt einen brachialen Rachefeldzug loszutreten, weckt der Frankokanadier Denis Villeneuve in seinem ersten englischsprachigen Film gärendes Unbehagen und bohrende Fragen nach dem mörderischen Potential, das in jedem von uns steckt. In der verzweifelten Suche nach den Mädchen lotet ein schillerndes Ensemble von Schauspielern wie Hugh Jackman, Jake Gyllenhaal, Terrence Howard, Maria Bello, Viola Davis und Melissa Leo all die menschlichen Verstrickungen zwischen Opfern und Tätern, Bangenden und Verdächtigen aus, um die schon Villeneuves frühere Filme kreisten.
Anke SterneborgDans une atmosphère hivernale et une ambiance à la Seven, le réalisateur ne lâche pas plus ses personnages que ses spectateurs. Saisissant, poignant, suffocant.
Jean-Pierre LacommeUn superbe drame familial sublimé par une trame scénaristique infernale, ainsi que par des acteurs épatants dans des rôles où on ne les attendait pas.
Hadrien Martin