Gloria Bell
Sebastián Lelio, USA, Chile, 2018o
Gloria ist eine temperamentvolle geschiedene Frau in ihren Fünfzigern, die tagsüber ihren Bürojob erledigt und ihre Nächte auf den Tanzflächen verschiedener Clubs in L.A. verbringt. Als sie eines Nachts Arnold trifft, entwickelt sich eine unerwartete Romanze, die bald auch einige Komplikationen mit sich bringt.
Kein Zufall, wenn einem die Handlung bekannt vorkommt: Sebastian Lelio hat Gloria 2013 in seiner Heimat Chile bereits einmal inszeniert. Jetzt gibt es das US-Remake, zu dem ihn Hauptdarstellerin Julianne Moore überredet hat. Lelio überträgt die eigene Geschichte auch in Nuancen fast eins zu eins, und doch ist Gloria Bell ein anderer Film: Er gehört ganz der wunderbaren Moore – und ein klein wenig ihrem Tanzpartner John Turturro.
Matthias LerfGetreu seinem eigenen Originalwerk von 2013 zeichnet der chilenische Regisseur Sebastián Lelio in diesem US-Remake das bewegende Porträt einer Frau, die nach einem neuen Sinn in ihrem Leben sucht. Julianne Moore glänzt einmal mehr in der Rolle einer fünfzigjährigen Frau, die das Glück nicht aufgeben will.
Barbara ThéateÇa fait belle lurette que la comédienne américaine survole son art avec classe sans que le grand public connaisse forcément son nom. Elle trouve ici l’un de ses plus beaux rôles pour la caméra d’un cinéaste chilien qui éclaire formidablement son héroïne, moderne et rayonnante, sans tomber dans l’esthétisme ou le clinquant.
Christophe Caron