Omar
Hany Abu-Assad, Palästinensische Gebiete, 2013o
Drei junge Palästinenser entscheiden sich, ihre eigene Widerstandszelle zu gründen. In einer Nacht wird ein israelischer Soldat aus dem Hinterhalt umgebracht. Die israelische Vergeltung ist schnell und gewaltsam und führt dazu, dass einer der drei Männer ins Gefängnis kommt. Dies beweist, dass einer der beiden anderen ein Verräter ist. Omar wird von den eigenen Leuten als Verräter verdächtigt und gleichzeitig von den Israelis manipuliert, die ihn zum Kollaborateur machen wollen.
Dieser Politthriller über einen jungen Palästinenser, der nach einem Mordanschlag auf einen israelischen Soldaten gefasst und zur Auslieferung seiner Komplizen instrumentalisiert wird, wurde 2014 für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. Zurecht. Omar ist ein ungemein tempo- und überraschungsreicher Film über Loyalitäten und ihre Zersetzung, wo perfide polizeiliche Intrigen ins Spiel kommen und jeder jeden des Verrats verdächtigt. Zur starken Wirkung tragen die clever genutzten Originalschauplätze, eine zarte Romeo-und-Julia-Geschichte und die starken jungen HauptdarstellerInnen bei, die damals alle Newcomer waren.
Andreas FurlerThriller palestinien, au scénario implacable, interprété par des acteurs impressionnants.
Jean-Claude RaspiengeasFilm d’une force émotionnelle sans pareille. On a rarement aussi bien vu en action la solidarité ici en jeu. Pour une fois, les Palestiniens ne se limitent pas à une façade militante aseptisée. Ils sont faits de chair et de sang, de désirs et de contradictions. Grâce en soit rendue au cinéaste.
Jean Roy