Champions
Javier Fesser, Spanien, 2018o
Der Assistenztrainer einer spanischen Basketballmannschaft wird zu Sozialstunden verdonnert, nachdem er einen Autounfall verursacht hat: Der Sportcrack soll ein Team geistig behinderter Sportler trainieren und durch die Meisterschaft begleiten. Was als Strafaktion für den aggressiven Ehrgeizling anfängt, wird zu einer Lektion fürs Leben.
Dies ist ein "kleiner Film", keine Frage, und auch seine kleinen dramaturgischen Schwächen wollen wir nicht aus der Welt reden. Doch dies ist auch ein schlagendes Beispiel für die Tatsache, dass auch kleine Filme gross, sprich: packend, sehr lustig und berührend sein können, wenn alle Beteiligten das Herz am rechten Fleck haben. Über die skurrile Grundkonstellation - Sportlerass und menschliches Aas muss sportliche Tölpel trainieren, die ihm dafür menschlich voraus sind - bekommt man Einblick in die wundersam offenherzige Gedanken- und Gefühlswelt geistig "Behinderter", und durch den Lauf der Geschichte werden Werte wie Status und Erfolg, Solidarität und Mitmenschlichkeit sanft in die Rangordnung gebracht, die wir im Alltag oft vergessen. Am Ende des Films hat man den unstillbaren Drang, es diesen Anti- und Superchampions gleichzutun und jeden von ihnen zu umarmen.
Andreas FurlerFilm 478 aus der Kategorie: Arroganter Griesgram bekommt vom Gericht Sozialstunden aufgebrummt und wird dadurch zu einem besseren Menschen, diesmal in der Ausprägung "Profi-Trainer muss Mannschaft für geistig Behinderte trainieren". Der Film von Javier Gutierrez bietet wirklich überhaupt keine Überraschungen, erwärmt das Herz aber trotzdem.
Karoline Meta BeiselSi la morale de l'histoire est cousue d'avance, le réalisateur espagnol prend tout son temps pour nous rendre ses personnages particulièrement attachants.
Edouard Sonderborg