Climax
Gaspar Noé, Frankreich, 2018o
Eine Tanzgruppe quartiert sich für Proben an einem abgelegenen Ort ein. Bei der Abschlussparty mischt ein Unbekannter Drogen in die Sangría und verursacht damit einen kollektiven Höllentrip. Aus Angst wird Paranoia, aus unterschwelliger Aggression offene Gewalt, aus Zuneigung unkontrollierte Begierde. Die energetische Choreographie löst sich in Chaos auf, die Tänzer taumeln, stolpern und tanzen weiter in höchster Ekstase bis zum Morgengrauen, als die Polizei eintrifft und das ganze Ausmaß entdeckt.
Als Spezialist für den schlechten Trip lässt Gaspar Noé («Enter the Void») auch diese Nacht eskalieren: Er hat rund 20 Tänzer engagiert -- sie krumpen, voguen und tanzen Electro -- und lässt sie zu 90er-Techno improvisieren und aufeinander losgehen. Endlich lässt Noé die delirierende Innenperspektive hinter sich und schafft einen Film aus Bewegung und Energie.
Pascal BlumKomplett entnervender Horror-Trip von Gaspar Noé, Skandalregisseur vom Dienst. Eine Gruppe Tänzer fährt zur Vorbereitung einer Tournee aufs Land. Erst wird fröhlich getanzt, dann tut jemand harte Drogen in die Sangria, weswegen bald alle in einen großen, visuell aufgemotzten, paranoiden Blutrausch geraten. Fühlt sich an, als würde man LSD nehmen und dabei gleichzeitig verprügelt werden. Also nicht sehr gut.
Philipp StadelmaierAprès le piteux Love, on doutait de pouvoir être intéressé par un nouveau « coup » de Gaspar Noé. Or Climax (…) se situe enfin au bon niveau des ambitions du cinéaste : un pur film de dépense et de performance, à tous les sens du terme.
Joachim Lepastier