Flammen im Paradies
Markus Imhoof, Schweiz, Frankreich, Deutschland, 1997o
Frühling 1912. Erst auf der Hochzeitsreise wird der Industriellen-Tochter Georgette klar, dass ihr Mann sie vor allem wegen der Fabrik ihres Vaters geheiratet hat. An Bord eines Dampfers tauscht sie deshalb Kleider und Leben mit einer verängstigten jungen Frau aus, die in Indien einen ihr unbekannten Missionar heiraten soll. Als sie in der Fremde als angebliche Braut von Bord geht, wächst ihr das verheissungsvolle Abenteuer bald über den Kopf. Doch auch für die Wahrheit ist es bald zu spät.
Markus Imhoof ist auf die Geschichte durch Erzählungen seiner Grossmutter gestossen. Sehr ruhig, sehr liebevoll lässt er sich ein auf ein Psychodrama wie auch aufs exotische Flair: ein kluger, nachdenklicher, aussergewöhnlicher Film.
nnDicht und differenziert behandelt Imhoof das zentrale Problem der Missionierung, übertragbar auf fast jede Forn von Ideologieexport.
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