La isla mínima
Alberto Rodríguez, Spanien, 2014o
1980: Tief im spanischen Süden verzweigt sich der Guadalquivir in unzählige kleine Flussläufe. Die Menschen dort unten sind eine verschworene Gemeinschaft, bei denen die aus der Hauptstadt entsandten Ermittler Juan und Pedro wenig willkommen sind. Eigentlich sollen die beiden das rätselhafte Verschwinden zweier junger Mädchen klären. Als kurze Zeit später deren gemarterte Leichen am Strassenrand auftauchen, beginnen sich die Polizisten unter der heißen Sonne Andalusiens in ein undurchdringliches Geflecht aus Schweigen, Angst und Lüge zu verstricken.
Mit diesem Thriller räumte der Spanier Alberto Rodriguez bei der spanischen Filmpreisverleihung 2015 gleich zehn der begehrten Goyas ab. Und auch wenn man als NichtspanierIn nicht alle Anspielungen auf die frühe Nach-Franco-Zeit, in der der Film angesiedelt ist, mitkriegt, bleibt dies doch ein ungemein dichter, atmosphärisch vibrierender Krimi mit unvergesslichen Schauplätzen. Die Parallelen zur ersten Staffel von True Detective sind übrigens Zufall: Der Film und die Serie entstanden gleichzeitig.
Andreas FurlerAvec ses dialogues au cordeau et son interprétation impeccable, ce récit maîtrisé louvoie entre les ambiguïtés jusqu’à la dernière minute, comme l’Espagne de l’après-Franco qui n’a jamais osé regarder ses démons en face et paie le prix de son aveuglement.
Corinne Renou-NativelCe schéma intelligent et très documenté permet d’aborder la violence comme la conséquence du traumatisme généré par Franco, qui a gangréné insidieusement la société. Passionnant.
Stéphanie BelpêcheFormellement impressionnant, le nouveau film d’Alberto Rodriguez nous confronte à une Espagne post-franquiste aux lourds secrets. Une histoire classique et efficace pour un contexte sociohistorique passionnant.
Axel Pallarez