Les Garçons et Guillaume, à table !
Guillaume Gallienne, Frankreich, Belgien, 2013o
Der Film erzählt vom tragikomischen Kampf Guillaumes seit er im Alter von acht Jahren die Rolle eines Mädchens, später die eines Homosexuellen annimmt, bis er mit 30 Jahren die Frau trifft, die nach seiner Mutter die andere Frau in seinem Leben wird. Neben dieser Geschichte eines heterosexuellen Coming-Outs erzählt der Film die Geschichte eines Schauspielers, der nie aufgehört hat, Frauen zu lieben, vielleicht sogar ein wenig zu sehr.
Ein Autorenfilm durch und durch: Der Franzose Guillaume Gallienne adaptiert sein Theaterstück über die eigenen Lebenserfahrungen -- und spielt darin nicht nur sich selber, sondern auch seine Mutter. Das Resultat ist naturgemäss reduziert, aber von sehr sanfter Empathie und grosser Komik. Sie entsteht aus der Geschlechterverwirrung eines Mannes, der zu den Frauen gezählt wird. Nicht zuletzt steckt darin eine Reflexion über das Spielen: Schon immer hat Guillaume seine Mutter nachgeahmt und ist dadurch wohl auch Schauspieler geworden -- aber um welchen Preis?
Pascal BlumComme le roi de la movida, Gallienne réussit le mariage du rire et de l’émotion, du progressisme et de l’universel, il rapproche la marge du centre en abordant des questions lourdes de façon légère. L’essence d’une vraie comédie populaire.
Serge KaganskiComédie-Française et comédie populaire. Guillaume Gallienne est la preuve vivante qu'on peut être à la fois sociétaire de l'auguste institution et réalisateur de l'un des films grand public les plus désopilants de l'année.
Mathilde Blottière